Stretchleder
Besonders dehnbare und elastische Kunstleder. Diese Eigenschaft kommt nicht nur Bekleidungsstücken zugute, sondern auch der Verarbeitung zu Polstern.
Welche Art von Stretchleder benötigen Sie?
Stretch-Leder
Stretch-Leder ist ein spezielles Kunstleder mit einer glatten oder rauen lederähnlichen Oberfläche und textiler Rückseite, das für Bekleidung, Kostüme und Möbelbezüge eingesetzt werden kann.
Wie eine zweite Haut: Stretch-Leder
Dehnfähigkeit, ohne dauerhaft die Form zu verlieren, das ist einer der Hauptvorzüge von Stretch-Leder. Das Material gibt es in diverse Varianten. Moderne Lederimitate eignen sich ideal für hochwertige, langlebige Bekleidung und zu Dekorations- und Bezugszwecken. Die Stoffe sind extrem widerstandsfähig und robust, gleichzeitig jedoch exklusiv in Oberflächengestaltung und Haptik. Naturleder gibt es als glattes Stretch-Nappa und samtiges Stretch-Velours. Das sehr dünne Leder ist auf der Unterseite mit einem besonderen dehnfähigen Material kaschiert. Meist werden Lammhäute verarbeitet. In aufwendigen Verfahren erfolgen Gerbung und Nachbehandlung. Die schonende Trocknung beeinträchtigt die gewünschte Weichheit des Leders nicht. Später werden die Leder farblich exakt fixiert und so veredelt, dass sie vor mechanischen und chemischen Einflüssen geschützt sind. Natürliches Leder an sich ist nur bedingt dehnbar. Spezielle Prozesse ermöglichen eine bedingte Elastizität. Der Unterlagestoff ist dabei von entscheidender Bedeutung. Häufig kommt Lycra als textile Rückseite zum Einsatz. Das Gewebe ist im Ergebnis dehnbar und gleichzeitig rückstellfähig. Das Material ermöglicht eine körpernahe Passform und zieht sich im Nachgang wieder auf seine ursprüngliche Form zurück. Kunstleder eignen sich als Stretch-Leder meist noch mehr. Sie sind von vornherein bi-elastisch. Auch der Oberflächenstoff ist hier auf Dehnbarkeit ausgelegt. Zusammen mit dem Unterstoff ergeben sich hoher Tragekomfort, sehr gute Reinigungseigenschaft und langlebige Passform. Das Gewebe kann sowohl in Längs- als auch Querrichtung elastisch sein. Deformationen und Knitterungen werden vermieden.
Lässige Eleganz, perfekte Passform
Ledermode ist flexibel und variantenreich. Es muss nicht immer Grunge und Straßenlook sein, Leder kann auch sehr elegant getragen werden. Figurbetonte Hosen und Röcke sorgen für einen idealen Auftritt. Passgenauigkeit schließt Bequemlichkeit nicht aus. Ledermaterialien im Bi-Stretch engen nicht ein und sitzen dennoch perfekt. Kombiniert mit einer eleganten Bluse oder einem Wollpullover wandelt sich die Wirkung. Verschiedene Stilformen lassen sich mit den Allroundern umsetzen. Selbst im Büro ist man mit einer Hose aus weichem Stretch-Velours gut angezogen. Ohne körperliches Unbehagen halten die Hosen selbst als Leggings spielend einen ganzen Arbeitstag durch. Selbst für Kostüme, die Bewegungsfreiheit erfordern, sind Stretch-Velours und Stretch-Nappa ideale Materialien. Die Wirkung auf der Bühne ist verblüffend, wie eine zweite Haut kann das Material angepasst werden. Kunstleder gibt es in vielen Farben und mit unterschiedlichen Strukturen. Sowohl täuschend echte Imitate von Naturledern als auch Fantasieleder inspirieren zu neuen aufregenden Looks. Auch exotische Prägungen, wie Straußen-, Schlangen- oder Krokodilleder, sind möglich. Kunstleder haben den Vorteil, dass ihre Trage- und Reinigungseigenschaften natürlichem Leder weit überlegen sind. Die Herstellung verläuft umweltschonender, Tiere werden nicht geschädigt. So lassen sich Tierschutz und Umweltbewusstsein einfach mit modischem Schick verbinden.
Stilvoll durch den Alltag mit Stretch-Kunstleder
Nie war die Mode so vielfältig und bunt wie heute. Viele Einschränkungen, die früher als unumstößlicher Dresscode galten, sind heute nicht mehr gültig. Ledermode war lange Zeit auf Funktions- und Arbeitskleidung beschränkt. In den Jahren der großen Jugendrevolten wurden Lederjacken und Lederhosen als Zeichen der Rebellion von Jugendlichen, jungen Kreativen, Rockstars und Künstlern getragen. Schon bald sah man elegante Ledermäntel auf den Laufstegen. Die Lederjacke wurde zum Kultobjekt, der Lederrock zum Kassenschlager. Was früher oft sperrig war, wurde durch neue Technologien weiterentwickelt. Weiches Leder umschmeichelt nun in körpernaher Passform, ohne dass die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Der dunkle Rock zur weißen Bluse muss selbst im Businessbereich nicht mehr ausschließlich aus textilem Gewebe sein. Ein exklusives, optisch schönes Leder ist ebenso möglich. Kontraste machen die Mode interessant. Wirkungsstarkes Lederimitat lässt sich mit weichen, fließenden Geweben kombinieren. Hautenge Lederhosen vertragen sich gut mit weiten, weich fallenden Blusen oder voluminösen Pullovern. Lederröcke gibt es in allen Formen und Schnitten. Vom auffälligen Lackleder bis zur dezent zurückhaltenden Variante. Ob mit schmalen, die Figur betonenden Basic-Shirts oder einem Glitzertop kombiniert wird, kann nach Anlass und Geschmack entschieden werden.
Anschmiegsame Bezugsstoffe
Stretch-Leder finden nicht nur als Lederkleidung Verwendung, sondern werden auch gerne als Möbelbezüge genutzt. Faltenfrei lassen sich die robusten Materialien verarbeiten und bleiben lange attraktiv in Form. Die Vielzahl der Designvarianten regt die Kreativität an. Für jeden Geschmack findet sich der passende Bezugsstoff. Funktionale, klare Flächen bestechen durch knitter- und faltenfreie Bezüge. Exklusiv wirken exotische Prägungen. Elefantenhaut, Krokodil- oder Straußenleder sind als hochwertige Imitate in diverse Farben erhältlich. Wer sich für einen solchen Bezug entscheidet, muss kein Tier leiden lassen. Die Imitate sind täuschend echt und verfügen gleichzeitig über bessere Nutzungs- und Reinigungseigenschaften. Frisch strahlen auch wohlgepolsterte Stilmöbel. Nichts ist ärgerlicher als wenn der wunderschöne velourige Bezug einer Biedermeiercouch Falten schlägt und durch unpassendes Bezugsmaterial Abriebstellen zeigt. Die bi-elastische Komponente ermöglicht die perfekte Anpassung von Möbelbezugsstoffen. Nachhaltig exzellenter Sitz ist garantiert. Dank der Robustheit der Lederimitate und hervorragender Waschbarkeit sind viele der Stretchmaterialien auch in vielgenutzten Bereichen einsetzbar. Selbst für Wechselbezüge eignet sich Stretch. So hat man im Büro und im privaten Bereich lange Freude an seinen formschönen Polstermöbeln.
Tipps fürs Selbernähen und zur Reinigung
Um dehnbare Stoffe zu verarbeiten, benötigt man etwas Übung. Am besten ist es, wenn man die Möglichkeit hat, ein Probestück zu nähen und zu probieren, was die eigene Nähmaschine leisten kann. Um eine formentsprechende, flache Naht zu erhalten, muss das Gewebe gleichmäßig transportiert werden. Der Stoff darf sich nicht wellen oder verziehen. Bei Leder-Stretch kann in der Regel auf ein Versäubern des Saums verzichtet werden. Meist muss dieser nur umgeklappt und mit etwas Kleber fixiert werden. Gerade bei hautengen Projekten sollte man darauf achten, dass der umgeklappte Saum nicht durchdrückt. Bei Polsterbezügen lassen sich Umlagen meist leichter kaschieren bzw. an eine nicht sichtbare Seite verlegen. Für bi-stretchige Stoffe sollte eine Stretchnadel mit abgerundeter Spitze genutzt werden. Die Nadelstärke orientiert sich an Dicke und Festigkeit des Materials. Je dünner es ist desto niedriger wird die Nadelstärke gewählt. Elastisches Nähgarn muss nicht sein. Die Elastizität der Nähte ergibt sich aus der Stichart. Der elastische Jerseystich ist für Stretchnähte geeignet. Ideal ist der Einsatz einer Overlockmaschine. Viele Stretchmaterialien sind pflegeleicht. Sie lassen sich bequem in der Waschmaschine waschen. Bei manchen Geweben, speziell bei Möbelbezugsstoffen, reicht ein Reinigen der glatten Oberfläche mit etwas Spülmittel. Vor dem Kauf sollte unbedingt auf die Pflegeeigenschaften geachtet werden. Diese entnehmen Sie bei jedem Artikel den Produktinformationen.